Archlinux Tweak Tool

Archlinux Tweak Tool

ArchLinux Tweak Tool (ATT) ist ein umfangreiches Konfigurations Programm, das für Arco Linux entwickelt wurde und jetzt erweitert wird mit dem Ziel das alle Archlinux Distributionen von diesem Tool profitieren können. ATT ermöglicht es den Benutzern verschiedene Systemeinstellungen zu verwalten und anzupassen. Es bietet eine benutzerfreundliche grafische Benutzeroberfläche (GUI) für eine Reihe von Funktionen, die normalerweise nur über die Kommandozeile oder Konfigurationsdateien ausgeführt werden können.

Ein Interessantes Feature vom Archlinux-tweak-tool ist es, zusätzlich Repositories einzubinden.

Durch die Umbenennung des Tools von ArcoLinux Tweak Tool in ArchLinux Tweak Tool ist es das Ziel, den Anwendungsbereich zu erweitern. Damit werden bereits 16 Distributionen unterstützt.

Es werden weitere Arch-basierte Distros dazukommen. Folgende Distros werden unterstützt:

Die Benutzung des Archlinux Tweak Tool erfolgt auf eigenes Risiko.

 

Installation

Wenn es im Repository der Distribution vorhanden ist erfolgt die Installation mit:

sudo pacman -S archlinux-tweak-tool

oder über die Appmanager Pamac, Discover, Octopi und Apper.

 

Es ist auch im AUR (Arch User Repository) verfügbar und kann mit dem Befehl:

yay -S archlinux-tweak-tool-git

installiert werden, wenn das AUR aktiviert ist.

Bei Manjaro muss zuerst der Paketmanager yay installiert werden: sudo pacman -S yay

 

Pacman

Um zusätzliche Repositorys zu integrieren, aktiviert man im Archlinux-Tewak-Tool unter dem Menüpunkt Pacman das ArcoLinux repo. Das Programm bekommt regelmässig Updates. Damit das Arco Linux Repo installiert werden kann muss man zuerst die Mirrorliste erneuern und das System updaten.

Archlinux Tweak Tool
Archlinux Tweak Tool

Am besten macht man das Update in der Konsole mit dem Befehl: sudo pacman -Syyu .

 

Mirrors

Danach kann man im Menü Mirrors die aktivierten Arco Mirrors sehen. Diese kann man aktivieren oder deaktivieren.

Archlinux Tweak Tool

Man sieht im Menüpunkt Pacman alle installierten Repos. Und kann weitere zusätzliche Repositorys aktivieren. Alle Testing Repos sind nicht für den praktischen Einsatz zu empfehlen.

Alle Other Repos empfehle ich zu aktivieren. Bei den Endeavour und Xerolinux Repos muss zusätzlich zum Repo auch der Zugriffschlüssel hinzugefügt werden. Damit das funktioniert muss man nach der aktivierung das Programm neu starten oder sogar das System neu starten. Manchmal muss der Vorgang wiederholt werden bis es klappt.

Archlinux-tweak-tool

Unter Garuda konnte ich alle angebotenen Repositorys aktivieren. Auch mit Manjaro hat das geklappt.

Damit bekommt man die Möglichkeit Programme auch aus diesen Repositorys zu installieren. Es gibt dort Programme die man in den Standard Repositorys der eigenen Distribution nicht findet. Im Chaotic Repository gibt es kompilierte AUR(Arch User Repository) Programme. Die Installation geht so viel schneller vonstatten und es gibt weniger Abbrüche bei den Installationen der Scripte aus dem AUR.

Wenn man mit Pamac (Software hinzufügen/entfernen) oder Octopi Apps installiert sieht man genau aus welchem Repository (Paketquelle) ein Programm stammt.

Archlinux Tweak Tool

ATT

Im ersten Menüpunkt ATT kann man zusätzlich Icons und ganze Themes installieren oder auch deinstallieren. Dieser Teil hat nicht funktioniert und ist vermutlich nur für die Arco Linux Distribution gemacht oder noch in einem experimentiellen Status.

 

Design

Das Installieren eines Themes hat hier gut funktioniert. Es können auch Icons, Zeiger und Fonts installiert werden.

 

Autostart

Ganz einfach kann man Programme, die beim Start automatisch geöffnet werden sollen, eingeben. So zum Beispiel das Programm Matray von Manjaro. Damit bekommt man die neusten Infos von Manjaro.

 

Desktop

Hier kann man fast jeden möglich Linux Desktop installieren oder deinstallieren. Ich habe jetzt nicht jeden ausprobiert und ich vermute das auch nicht jeder auf jedem System funktionieren wird. Aber die wichtigsten sollten gehen. Zusätzlich zu KDE Plasma habe ich Cinnamon installiert, das hat gut geklappt. Das ganze ist eine Interessante Sache für alle die einen Desktop nicht im Terminal installieren wollen oder die sich die Installationsnamen nicht merken können. Ich muss je nach Desktop immer wieder nachschlagen wie der genaue Name lautet. XFCE4 geht ja gut aber Cinnamon-Desktop-Environment oder so ähnlich ist nicht ganz so einfach.

 

Fixes

Wenn mal was nicht mehr so funktioniert wie es sollte, bekommt man hier einige Tools um das System wieder auf Vordermann zu bringen. Die Fixes sollten man nur Anwenden wenn man genau weiss was das bedeutet.

 

Grub

Damit unter diesem Punkt etwas verändert werden kann muss das arcolinux-grub-theme-vimix-git installiert sein. Wenn man das (am besten mit dem Terminal) installiert hat kann man den Grub Timeout anpassen und das Hintergrundbild des Grub Bootmanagers festlegen.

 

Login

Man kann hier den Display-Manager wechseln, was ich nicht unbedingt empfehlen würde wenn alles rund läuft. Meistens ist das eine schwierige Sache, die auch in die Hose gehen kann. Es stehen im Moment zwei zur Auswahl: Lightdm und LXDM. Im Reiter Wall kann man für den Login Bildschirm das Hintergrundbild verändern.

 

Neofetch

Wenn man Neofetch aktiviert sieht man im Terminal viele Informationen zum System, wie zum Beispiel: das installierte Betriebssystem, den Kernel, Desktop, Theme und noch viele mehr. Welche Informationen genau angezeigt werden sollen kann man einstellen.

 

Privacy

ist ein Tool zum verbessern der Privatsphäre beim Surfen mit Firefox.

 

Service

Bei vielen Distributionen sind nicht alle wichtigen Tools installiert die meines Erachtens wichtig sind. Für Bluetooth, Network, Printing und Samba können Tools installiert oder deinstalliert werden mit denen man die Geräte konfigurieren und einrichten kann.

 

Shells, Terminals, Terminal Funs

Es können viele Einstellungen betreffs des Terminals getroffen werden und zusätzliche Programme können mit einem Klick installiert werden.

 

Themer

Auch für die Desktop Awesome, I3, Leftwm und Qtile gibt es hier die Möglichkeit das Design anzupassen.

 

User

Um einen neuen User anzulegen oder um einen User zu bearbeiten gibt es noch andere Tools aber es ist toll das hier wirklich fast alles mit einem einzigen Tool erledigt werden kann.

 

Wichtig

Es ist zu beachten dass, das ArchLinux Tweak Tool leistungsstarke Systemfunktionen bietet, die nur von erfahrenen Benutzern verwendet werden sollten. Ein falscher Schritt kann zu unerwünschten Ergebnissen führen. Es wird empfohlen, vor der Verwendung des Tools eine Sicherungskopie wichtiger Dateien zu erstellen und vorsichtig zu sein, wenn man Änderungen vornimmt.

 

Fazit

Archlinux Tweak Tool ist ein hochinteressantes Tool, das Viele Funktionen unter einen Hut bringt. Viele Tools sind hier in eine Graphische Oberfläche integriert. Diese Funktionen konnte man bisher nur mit Hilfe von Terminalbefehlen nutzen, was für einen Profi kein Problem ist aber auch Profis kennen nicht immer jeden Befehl auswendig

Mit der grafischen Oberfläche geht es schneller, einfacher und effizienter und man muss sich nicht mit der richtigen Syntax herumschlagen.

Gerade eine Distribution wie Linux-Mint punktet mit solchen Tools mit grafischer Oberfläche.

Die Mint Tools sind: Aktualisierungsverwaltung, Anwendungsverwaltung, AnwendungsPaketquellen, Treiberverwaltung und Datensicherungswerkzeug. Solche Tools sind bei den wichtigen Distributionen praktisch nicht vorhanden, leider.

Archlinux Distributionen sind nicht gerade für Ihre Einsteiger Freundlichkeit bekannt. Mit diesem Tool wird jedes Archlinux enorm aufgewertet.

Das Tool ist zwar nicht Einsteiger freundlich, dazu fehlt im die deutsche Übersetzung und entsprechende Hilfetexte. Es wäre toll wenn es verschiedene Modis geben würde, zumindest einen Einsteiger Modus und einen Profi-Modus.

Was dem Tool noch fehlt ist eine Treiberverwaltung, wie es sie bei Manjaro(mhwd) und Garuda gibt. Auch die Kernelverwaltung fehlt noch, aber Manjaro(mhwd-kernel), EndeavourOS, Garuda und CachyOS helfen da aus. Interessanterweise wird der AKM Kernelmanager von EndeavourOS nicht automatisch installiert.

Die Praxis zeigt das es keinen Sinn macht andere Repositorys zu integrieren. Es bringt keine Vorteile, obwohl das Chaotic Repository fertig kompilierte AUR Tools anbietet, das die Installation viel schneller macht und weniger Fehler anfällig ist.

Die zusätzlichen Repository bringen mehr Probleme mit als es Vorteile bringt. Meist entsteht eine Abhängigkeit von Softwarepaketen die sich auf verschiedene Repositorys bezieht welche unterschiedliche Versionen haben. Das lässt sich meist nicht korrigieren ohne das zusätzliche Repository zu deaktivieren. Die Bereinigung der enstandenen Probleme lässt sich nur durch deinstallation und neuinstallation beheben und kann zusätzliche Probleme verursachen.

Mehr Videos findet man auf meinem Youtube Kanal linuxcoach:

https://www.youtube.com/@linuxcoach

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